Weinkellereien zum Verkauf in Bío Bío, ehemalige Grenze des chilenischen Weinsektors

Die traditionelle Herstellung von Tafelwein in der Region Bío Bío wurde in den letzten Jahren durch ein starkes Engagement für die Gewinnung von Qualitätsweinen dank Sorten wie Pinot Noir ergänzt. Das Bío-Bío-Tal ist eine Unterregion des Weinbaugebiets Südchiles mit zwei Weinbaugebieten, die 5 Gemeinden innehaben. Einerseits das Weinbaugebiet Yumbel, das aus den Gemeinden Yumbel und Laja besteht, und andererseits das Weinbaugebiet Mulchén, das aus den Gemeinden Mulchén, Nacimiento und Negrete besteht.

GESCHICHTE DES WEINS

Traditionell galt das Bío Bío-Tal, mit der in der gleichnamigen Provinz betroffenen Gegend dieser D.O. als Grenze zur südlichen Region Chiles, ein Gebiet also, das als nicht allzu geeignet für den Weinanbau angesehen wurde, aber die nachfolgenden Ereignisse haben dann das Gegenteil bewiesen. Auch in jüngster Zeit hat sich in Chile eine neue Weinregion, die Australregion, noch weiter südlich mit den Tälern von Cautín und Osorno ausgedehnt. 

Bío Bío hat sich zusammen mit der benachbarten Herkunftsbezeichnung Valle del Itata zu einem der chilenischen Gebiete entwickelt, die sich auf die Produktion von Trauben für Tafelwein spezialisiert haben, dank des Anbaus traditioneller Rebsorten wie der Pais- oder Moscatelrebe. Auch heute noch stellt der Tafelwein einen großen Anteil der Weinproduktion von Bio Bio dar, obwohl verschiedene Weinkellereien seit einigen Jahren auf die Produktion von Wein höherer Qualität setzen.

WEINE UND WEINGÜTER

Zu den Weingütern, die in den letzten Jahren auf die Produktion eines hochwertigeren Weins gesetzt haben, gehören VinSur, Don Francisco oder Carpe Diem. Diese Weinkellereien und andere, die zur D.O. Bío Bio gehören, führen seit einigen Jahren auch touristische Weinrouten ein, um eine touristische Besichtigungstour in der Provinz für Weinliebhaber zu aktivieren. Zu den Aktivitäten, die die Besucher unternehmen können, gehören daher auch Ausflüge mit dem Fahrrad oder zu Pferd in die Weinberge von Weinkellereien wie Veranda oder Agustinos, wo man einige der produzierten Weine probieren kann. Viña Canata rühmte sich früher, das südlichste Weingut der Welt zu sein. 

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Die Provinz Bío Bío bietet verschiedene Orte, die für Reisende und Touristen, die in die Provinz kommen, von großem Interesse sind. Diese Provinz ist bekannt für ihre spektakulären Skipisten im Winter, die angenehmen Strände und Buchten im Sommer und ihre großen Attraktionen wie die Wasserfälle Salto del Laja oder das Badezentrum von Quillón, die jährlich tausende Besucher anziehen.

Andere Attraktionen innerhalb der Provinz sind natürlicher oder landschaftlicher Art. Eine der beliebtesten ist die Lagune El Manco, ein Naturgebiet, das sich durch die Durchsichtigkeit ihres Wassers und ihrer umgebenden Vegetation und Fauna auszeichnet. Der Zugang ist nicht einfach, so dass es sich um eine Exkursion handelt, die für die fortgeschrittensten oder erfahrensten Wanderer und Trekker geeignet ist. Die beste Jahreszeit für einen Besuch dieser Lagune ist von November bis zu Beginn der ersten Schneefälle in der Provinz. Eine weitere Lagune, die in der Provinz mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist die als El Barco bekannte Lagune in der Nähe der Anden-Gebirskette.

In der Provinz Bío Bío gibt es viele Aktivitäten, die Abenteuersport- Begeisterte anziehen. Eine der neuesten in diesem chilenischen Gebiet ist das Rafting, die Navigation in einem Speziellen Rafting-Boot, das dem Flusslauf folgt.

Das 2009 eingeweihte Nationalreservat Nonguén hat eine Fläche von über 3.000 Hektar mit einer reichhaltigen Flora und Fauna, darunter verschiedene gefährdete Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. die Laubwälder. Zwischen den bedrohten Tierarten, die wir in Nonguén sehen können, befinden sich der Pudú, ein typischer Hirsch der Andenregion, und der bekannte "monito de monte" , ein kleiner Marsupial.