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Infografik der Region
Weingüter der Atacama-Gegend, Bergbaugebiet und Pisco-Hersteller
Die Atacama-Region liegt im Norden Chiles und grenzt nördlich an die Region Antofagasta, östlich an die Republik Argentinien und westlich an den Pazifischen Ozean. Atacama besteht aus den Provinzen Chañaral, Copiapó und Huasco. Die Hauptstadt der Region ist Copiapó-Tierra Amarilla, ein Ballungsgebiet, das rund 170.000 Einwohner umfasst.
Atacama ist eine der chilenischen Regionen mit dem größten historischen Zugehörigkeitsgefühl. Seine Wirtschaft basierte in der Vergangenheit auf der Bergbauindustrie und im 19. Jahrhundert wurde es eines der größten Exportgebiete der Welt.
Eine der herausragendsten Attraktionen dieser Region ist die Atacama-Wüste, die als die trockenste unpolare Wüste der Erde gilt und vom Pazifik und den Anden begrenzt wird. In dieser Wüste werden Kupfer, Gold, Silber und Eisen sowie nichtmetallische Mineralien wie Bor, Lithium oder Natriumnitrat abgebaut. Im zentralen Bereich der Atacama-Wüste wurden Zeiträume von 400 Jahren ohne Niederschlag registriert. Die Temperaturen können nachts bis auf -25º sinken, während sie an den heißesten Tagen im Schatten bis zu 50º erreichen können.
Aufgrund ihrer Wetterbedingungen (geringe Lichtverschmutzung und geringe Bewölkung) gilt die Atacama-Wüste als einer der besten Orte der Welt, um Astronomie zu praktizieren und zwölf internationale Observatorien sind in diesem Gebiet installiert.
Die Region Atacama ist eine der sechs offiziellen chilenischen Weinregionen. Laut Gesetz müssen die von den Weingütern in den zur Atacama-Region gehörenden produzierten D.O. (spanische Abkürzung für „Denominación de Origen“, was bedeutet Herkunftsbezeichnung/ Weinregion) Weine mit einem Mindestanteil von 75% Trauben aus dieser chilenischen Region hergestellt werden. Die in Atacama vorhandenen Herkunftsbezeichnungen/Weinregionen sind Valle de Copiapó (Provinz Copiapó) und Valle del Huasco (Provinz Huasco). In beiden stehen Weingüter - auch « viñas » genannt - zum Verkauf, die Süßweine wie den Pajarete und den berühmten chilenischen Pisco produzieren.
Es muss berücksichtigt werden, dass der Weinanbau während der spanischen Kolonialisierung des benachbarten Peru im 16. Jahrhundert Chile erreichte. Kreolische Sorten haben im Norden Fuss gefasst, in Gebieten in der Nähe der Atacama-Wüste, einem der heißesten Gebiete nicht nur Chiles, sondern auch des ganzen Planeten. Trotz der Hitze werden die Sorten der Atacama-Region vorzugsweise für die Herstellung von Pisco verwendet, einem renommierten Produkt, das aus der Destillation von Wein gewonnen wird. Pisco (die Basis des Cocktails Pisco-Sour) ist eines der von den Chilenen am meisten konsumierten Getränke. Um die großen Produktionsmengen zu erreichen, sind Sorten kreolischen Ursprungs wie Pedro Ximénez und Muskateller unbedingt erforderlich.
Die Region Atacama verfügt über 8.300 Hektar Weinberge. Die für die Produktion von Tafeltrauben bestimmten Flächen nehmen eine Ausdehnung von 7.750 ha (94%) ein, während 552,29 ha, d.h. nur 6%, für die Produktion von Pisco (Großteil), Wein und Most bestimmt sind.