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Infografik der Region
Die Weinproduktion in den Weingütern von O'Higgins
Libertador General Bernardo O'Higgins (fortan Region O'Higgins) ist eine chilenische Region, die im zentralen Teil des Landes liegt. O'Higgins grenzt im Osten an der Republik Argentinien und im Westen an den Pazifischen Ozean. Hinsichtlich anderer Regionen des Landes grenzt O'Higgins im Nordosten an das Großstadtgebiet Santiago, im Nordwesten an Valparaiso und im äußersten Süden an die Region Maule. Der Name dieser Region bezieht sich auf Bernardo O'Higgins, einer chilenischen historischen Figur, die sowohl als Befreier als auch als Vater des Landes gilt. O'Higgins war ein General (ohne vorherige Ausbildung) und ein Politiker, spanischer und irischer Nachfahre. Seine Rolle während des chilenischen Unabhängigkeitsprozesses vom spanischen Reich ist entscheidend, und unter seiner Führung kam das chilenische Land zu aufeinanderfolgende Verfassungen von 1818 und 1822 sowie zur Nationalflagge und Natioanl-Hymne. O'Higgins, der auch Vizekönig von Peru war, ging dorthin ins Exil, wo er 1842 verstarb.
O'Higgins ist eine Region mit über 900.000 Einwohnern und besteht aus drei Provinzen: Colchagua, Cachapoal und Cardenal Caro. Die Hauptstadt der Region ist die Stadt Rancagua, obwohl das bevölkerungsreichste Gebiet der Ballungsraum Gran Rancagua ist, der sich aus den Städten Rancagua, Machalí und Gultro zusammensetzt und in dem etwa 300.000 Menschen leben. Die nächstwichtigste Stadt der Region ist San Fernando mit etwa 73.000 Einwohnern. Es muss darauf hingewiesen werden, dass in der Region O'Higgins ein großer Prozentsatz aus ländlicher Bevölkerung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung besteht. In dieser Hinsicht wird sie in Chile nur von der benachbarten Region Maule übertroffen.
Die Region O'Higgins ist im Land bekannt für das Vorkommen der traditionellen Figur des "huaso" (auch "guaso" genannt), eines Bauern oder Arbeiters, der die für die alten « Haciendas » typischen Berufe ausübt. Diese Figur kann auch auf den chilenischen Reiter aus dem Zentrum und dem Süden des Landes ausgedehnt werden, eine Figur, die der der Nachbarländer wie dem Llanero von Kolumbien und Venezuela, dem Charro von Mexiko oder dem Gaucho des Rio de la Plata (Argentinien) gleichkommt. Der Begriff "huaso" stammt, wie so viele andere, die bis heute erhalten geblieben sind, aus der Quechua-Sprache, genauer gesagt aus dem Begriff "wakcha".
Was das Wirtschaftssystem der Region betrifft, so ist in O'Higgins, entsprechend dem hohen Anteil der ländlichen Bevölkerung, weitgehend die Landwirtschaft mit sehr geeigneten Flächen für den Weinbau hervorzuheben. Die Weinbau-Unterregionen im Valle del Rapel sind das Valle Cachapoal und das Valle Colchagua. In ihnen können wir Weinkellereien zum Verkauf finden, oder « viñas », wie sie in Chile genannt werden. Neben dem Weinanbau sind Obstplantagen mit etwa 50.000 Hektar eine der produktivsten Anpflanzungen, neben Mais und Weizen.
Neben der Bedeutung des Agrarsektors, die durch das Wachstum der Obst- und Gemüseexporte veranschaulicht wird, zeichnet sich die Region O'Higgins auch durch die lebensmittelverarbeitende Industrie sowie die des Bergbaus aus. Insbesondere des Sektors des Kupferabbaus. Eine der herausragendsten Vorkommen ist die Mine El Teniente. Die Umwandlung dieser Mineralien ist ein wichtiger wirtschaftlicher Pol in der Region, zu dem die Präsenz von Wasserkraftwerken (die das Wasser des Flusses Rapel nutzen) sowie von Wärmekraftwerken hinzukommt.
Ab 1851 verzeichnete Chile als Folge einer beschleunigten wirtschaftlichen Entwicklung, die auf den Bergbau, vor allem auf Silber, Kupfer und später auf Salpeter oder Nitrat aus Chile zurückzuführen war, eine bedeutende progressive Veränderung seiner Weinproduktion in der Zentralzone. Während dieser Zeit bildeten sich solide Vermögen, die eine kreolische Aristokratie ohne Adelstitel hervorbrachte. Ein Teil dieser wohlhabenden Gesellschaftsschicht suchte sein Prestige in der Produktion von erlesenen Weinen, von denen einige noch heute aktuell sind.
Topographisch gesehen ist das wichtigste Merkmal der Region O'Higgins die Aufteilung des Reliefs in vier Bänder: die Andengebirgskette, die Küstengebirgskette, die mittlere Senke und die Küstenebene. In dem Gebiet, das dem Andengebirge entspricht, liegt die Höhe zwischen 3000 und 4000 Metern und weist zudem eine bedeutende vulkanische Aktivität auf. Tatsächlich werden die beiden höchsten Bergmassive, El Palomo und El Tinguirica, als Vulkankegel klassifiziert. Der wichtigste Fluss in der Region O'Higgins ist der Rapel, der Wasser aus den Anden und der Küstengebirgskette zusammenführt und aus dem Zusammenfluss der Flüsse Tinguirica und Cachapoal entststeht.