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Infografik der Herkunftsbezeichnung (D.O.)
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Gesamtfläche:
556 ha1.374 ac
Höhe der Weinberge:
Min: 200m
Max: 2.200m
Min: 656ft
Max: 7.218ft
Temperatur:
Min: 7º
Max: 25º
Min: 45°F
Max: 77°F
Jährlicher Niederschlag:
75 l/m27 l/ft2
Herkunftsbezeichnung Valle del Elqui
LAGE UND GESCHICHTE
Die chilenische Weinregion Valle del Elqui liegt in der Region Coquimbo, am südlichen Ende der Atacama-Wüste. Es umfasst die gesamte Provinz Elqui, eine chilenische Unterregion, in der die Kombination von Klima, Boden und Wasserressourcen die Entwicklung einer florierenden Weinindustrie ermöglicht hat. Im Zusammenhang mit dem Weinbau ist die Bedeutung des Wassers des Flusses Elqui hervorzuheben, das einen großen Teil der Weinberge dieser Herkunftsbezeichnung durch Kanalisierung bewässert .
Das Elqui-Tal befindet sich in der Nähe der Stadt La Serena, einem Gebiet, das vom gleichnamigen Fluss bewässert wird. Im Zusammenhang mit der Herstellung von Wein unter der Ursprungsbezeichnung Valle del Elqui ist es wichtig, die Bedeutung einiger Familien zu erwähnen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs aus Italien in die Provinz Elqui auswanderten und ihr Weinbau-Know-how in die Nähe der Stadt Vicuña brachten. Das Ergebnis sind, wie die Weine von Weingütern wie Viña Falernia zeigen, nuancenreiche Weine aus der Syrah-Traube. Am anderen Ende des Elqui-Tals und als bemerkenswerter Kontrast dazu sticht die Weinproduktion aus hochgelegenen Weinbergen von Weingütern wie Cavas del Valle hervor.
BÖDEN
Durch knappe Niederschläge (keine häufigen Regenfälle während zehn Monaten im Jahr) wird die Tröpfchenbewässerung ausgiebig genutzt. Der Boden der Weinregion Valle del Elqui ist durch einen leicht alkalischen pH-Wert gekennzeichnet.
Im Gebiet des Norte Chico wird die Küstenkette durch die Quertäler unterbrochen. In diesen Gebirgsketten ziehen sich die Anden in Ost-West-Richtung hin und werden von den Flüssen, in deren Umgebung die Weinindustrie aufkam, durchzogen.
Im Vorgebirge der Anden wird der Weinbau auf zwei Ebenen gehandhabt: auf den kolluvialen und alluvialen Ansammlungen der Gebiete, die sich in mittlerer Höhe befinden und die zweite Ebene auf Gebieten, die über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel liegen.
Das Kolluvium besteht anscheinend aufgrund der Schwerkraft oder anderer natürlicher Ursachen stromabwärts aus eckiger Materie, während das Schwemmland annehmen lässt, dass die Flüsse die Materie über lange Strecken mitnehmen und es stromabwärts dann als poliertes Material ablagern.
Analysiert man von Osten nach Westen, so findet man als erstes die Kolluviumkegel, die sich an den Hängen der Gebirgskette befinden und durch gewaltige Felsabstürze aus dem Gebirge herrühren. Sie erzeugen naheliegende Ablagerungen zwischen den Gebirgsketten oder Hügeln. In den Gebieten, die der Bodenmatrix am nächsten liegen, kann gröberes Material beobachtet werden, wie z.B. Sand, und in den weiter entfernten Sektoren, Tonerde, wobei im Querschnitt ein Abbau verschiedener Sand-Lehm-Ton-Kombinationen zu beobachten ist. Unter diesen Bedingungen entstandene Weinberge befinden sich im Elqui-Tal.
Das Hauptmerkmal ist das Vorhandensein der Felsen, die die Reben zwingen, zwischen ihnen zu wachsen und in großer Tiefe zu wurzeln. Die effektive Präsenz von Bodenmaterie ist gering, da ein großer Teil aus Felsen besteht. Es handelt sich um Böden mit sehr geringer Fruchtbarkeit und, je nach Textur und Menge der Felsen, einer sehr guten Wasserinfiltration, Bedingungen, die für hochwertige Weine günstig sind.
KLIMA
Das Elqui-Tal leidet unter großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Der Einfluss der Pazifikküste ist im Gegensatz zu den nahe gelegenen Gebieten, in denen das Wüstenklima vorherrscht, im warmen, gemäßigten Klima spürbar. Es handelt sich um ein trockenes Mittelmeerklima, das insbesondere durch den vom Pazifik kommenden Antizyklon beeinflusst wird.
Klimatisch gesehen erzeugen die Kolluvien, die sehr nahe an den Anden liegen, grosse Temperaturschankungen, die auf die kalten Winde zurückzuführensind, die von den hohen Gipfeln bei Sonnenuntergang und während der Nacht herunterkommen. Der Winter ist sehr kalt und an den höchsten Stellen wie weiter südlich kann Schnee fallen.
Mit zunehmender Höhe steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Winterfrösten, um einer Sommersaison mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen von etwa 28 bis 30º und Mindesttemperaturen von etwa 12º zu weichen. In den weiter nördlich gelegenen Tälern (Elqui, Limarí, Choapa und Aconcagua) sind die Kolluvionalgegebiete mit höheren Höchsttemperaturen in den Sommermonaten verbunden. Der Beginn der Regenfälle wird normalerweise im März registriert.
Im Gegensatz zu den vorherigen Beschreibungen, die auf geographischen und/oder geologischen Bedingungen beruhten, werden die kalten Täler durch ihre Distanz zum Meer definiert. Der Pazifik oder eine südlichere Lage sind die beide Variabeln, die vor allem in den Sommermonaten zu niedrigeren Temperaturen führen.
Diese Variabeln gehen schon immer von der Beschaffenheit der Küstenkette an ihren westlichsten Stellen und den Küstenebenen.
Die Sektoren des Elqui-Tals sind durch das fast vollständige Fehlen des Küstengebirges gekennzeichnet. An diesem Ort hat sich der Sauvignon Blanc sehr gut entwickelt, mit sehr kräftigem Geruch, kräuterartigen und frischen Noten, vor allem in Gebieten nahe des Elqui-Flussufers. Dort wurden die Weinberge in alluvialen und kolluvialen Gebieten angelegt, einer Region mit hoher Luftfeuchtigkeit, vor allem morgens, was die Wahrscheinlichkeit phytosanitärer Schäden durch den Pilzbefall erhöht. Da es jedoch in der Wachstumsperiode der Rebe nicht regnet, zeigen die Temperaturen einen Anstieg, zusammen mit der entsprechenden Erhöhung der Temperaturschwankungen. Angesichts dieser frischen klimatischen Bedingungen sind die Sorten mit dem größten Potenzial Sauvignon Blanc, Syrah, Pinot Noir und Chardonnay.
REBSORTEN
Die Fläche der Weinberge in der Wein- Unterregion Valle del Elqui beträgt etwa 450 Hektar, die hauptsächlich auf die Produktion von Muskatellertrauben ausgerichtet sind, die später zur Herstellung von Pisco verwendet werden. Weitere in der Herkunftsbezeichnung Valle del Elqui vorkommende Rebensorten sind Chardonnay, Sauvignon Blanc, Merlot, Zinfandel, Carménère, Pinot Noir und Cabernet Sauvignon.