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Infografik der Herkunftsbezeichnung (D.O.)

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Lucca
Lucca ist eine Stadt und Gemeinde in der italienischen Region Toskana im Norden des Landes. Sie liegt in einer fruchtbaren Ebene nahe dem Tyrrhenischen Meer, zwischen dem Pizzorne-Plateau im Norden und den Pisanischen Bergen im Süden, am linken Ufer des Flusses Serchio.
Lucca hat etruskische Ursprünge und wurde später zu einer römischen Stadt, wie zahlreiche Überreste im heutigen historischen Stadtzentrum belegen.
Nach Invasionen durch Goten, Byzantiner und Franken wurde Lucca eine der wichtigsten Hauptstädte des Langobardenreiches. Karl der Große verlieh der Stadt weiteres Ansehen, indem er sie zur Residenz von Adalbert I., Markgraf der Toskana, machte.
Im Mittelalter erlebte Lucca eine Blütezeit. Sie wurde zum bedeutenden Wallfahrtsort dank des „Volto Santo“ in der Kirche San Martino. Trotz ständiger Kämpfe zwischen Guelfen und Ghibellinen war Lucca im 14. Jahrhundert zweifellos eine der bedeutendsten Städte des mittelalterlichen Italiens. Unter der späteren Herrschaft der Visconti und der Diktatur von Giovanni Dell’Agnello, Dogen der Republik Pisa, geriet die Stadt in eine Phase des Niedergangs.
1370 erlangte Lucca erneut ihre Freiheit und wurde eine unabhängige Republik, die bis 1799 bestand, als sie von österreichischen Truppen erobert wurde. Danach wurde sie ein Fürstentum und schließlich ein Herzogtum unter Maria Luisa von Bourbon, bevor sie Teil des Großherzogtums Toskana wurde. Im Jahr 1860 trat Lucca dem Königreich Italien bei.
WEINGESCHICHTE
Das ländliche Gebiet entlang der „Wein- und Ölstraße von Lucca, Montecarlo und Versilia“ in der Provinz Lucca ist einzigartig in der Toskana. Von den weißen Marmorbergen der Apuanischen Alpen, die das Blau des Meeres von Forte dei Marmi bis Viareggio einrahmen, über die historischen Städte Seravezza, Pietrasanta, Camaiore und Massarosa bis hin zu den sanften, sonnigen Hügeln um Lucca.
Diese Route führt weiter über die sonnenverwöhnten Hänge, vorbei an den historischen Villen in der Gemeinde Capannori, dem befestigten Montecarlo und endet in Altopascio, der Stadt des Brotes und der Ritter vom Tau-Kreuz.
Diese Landschaft – die Ebene von Lucca (Lucchesia) – und ihr DOP-zertifiziertes Olivenöl extra vergine bieten eine beeindruckende Vielfalt an natürlichen Lebensräumen: Meer, Berge, Täler, Hügel und historische Dörfer, die eine jahrtausendealte Kultur bewahren. Seit Jahrhunderten gedeiht hier eine ländliche Zivilisation mit tiefen Wurzeln im Ackerbau, Wein- und Olivenanbau sowie in der Fischerei.
Montecarlo, ein kleiner Schatz unweit von Lucca, ist weltweit für seine edlen DOC-Weine und seine mächtige Festung bekannt. Weiter geht es hinaus aus der Ebene, Richtung Barga und Castelvecchio Pascoli sowie an die Küste – durch die Versilia von Camaiore bis Viareggio, bekannt für ihren farbenfrohen Obst-, Gemüse- und Blumenanbau.
WEINE UND WEINGÜTER
Zu den wichtigsten Weinregionen rund um Lucca gehören die renommierten DOCs Montecarlo und Colline Lucchesi, die die einzigartige Weintradition der Region verkörpern. Daneben werden auch hervorragende IGT-Weine produziert.
Die Provinz Lucca im Nordwesten der Toskana ist bekannt für ihre Landschaften, historischen Dörfer und ihre wachsende Bedeutung als Qualitätsweingebiet. Die Region beherbergt mehrere DOCs mit Weinen, die das Zusammenspiel zwischen Küstenklima und Hügel-Terroir widerspiegeln.
Eine der wichtigsten DOCs ist die Lucca DOC, in der Weiß- und Rotweine produziert werden, wobei Sangiovese die dominierende Rotweinsorte ist. Diese Weine sind für ihre leuchtende Säure, frischen Fruchtaromen und gute Balance zwischen Struktur und Frische bekannt.
Ein weiteres wichtiges Anbaugebiet ist die Montecarlo DOC, die sowohl Rot- als auch Weißweine umfasst. Montecarlo Rosso besteht in der Regel aus Sangiovese und Cabernet Sauvignon, während die Weißweine Trebbiano und Vermentino enthalten. Sie sind frisch, aromatisch und spiegeln das milde Klima der Region wider.
Colline Lucchesi DOC steht für Rot- und Weißweine aus den Gemeinden Capannori, Lucca und Porcari. Für Weißweine werden Trebbiano Toscano, Chardonnay, Greco, Grechetto, Malvasia, Sauvignon Blanc und Vermentino verwendet.
Die Rotweine bestehen aus Sangiovese, gemischt mit Canaiolo Nero, Ciliegiolo, Merlot und Syrah. Rebsortenreine Weine müssen mindestens 85 % der jeweiligen Traube enthalten, mit maximal 15 % anderer zugelassener Sorten.
Der weiße Vin Santo kann trocken (secco) oder halbsüß (amabile) aus weißen Rebsorten hergestellt werden, während der rosa Vin Santo Occhio di Pernice als Dessertwein aus roten Trauben (dolce) produziert wird.
Eine weitere relevante Herkunftsbezeichnung ist die Versilia DOC, die sich entlang der Küste von Lucca erstreckt. Dort entstehen frische Weißweine, meist auf Basis von Trebbiano und Vermentino, ideal für das warme Küstenklima.
Zusätzlich zur DOC-Produktion ist Toscana IGT eine wichtige Klassifizierung für hochwertige Weine aus Lucca, die mit einheimischen und internationalen Rebsorten vinifiziert werden. Sie stehen für Innovation und Vielfalt im toskanischen Weinbau.
Obwohl es in Lucca keine DOCG gibt, genießen die Weine – insbesondere aus Montecarlo und der Lucca DOC – wachsende Anerkennung. Mit ihrer reichen Weinbautradition und abwechslungsreichen Landschaften entwickelt sich die Provinz Lucca zu einer festen Größe in der toskanischen Weinszene.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Lucca ist umgeben von vollständig erhaltenen Stadtmauern aus dem 16. Jahrhundert und besitzt zahlreiche historische Monumente, etwa die Piazza dell’Anfiteatro, ein ovaler Platz, der auf den Ruinen eines römischen Amphitheaters aus dem 2. Jh. errichtet wurde, der 44 Meter hohe Guinigi-Turm oder der Dom San Martino.
Mit ihrer etruskisch-römischen Vergangenheit strahlt die Stadt auch heute noch kulturellen Reichtum durch Kunst, Musik und Gastronomie aus. Zu den Highlights zählen die Kirche San Michele in Foro, die Basilika San Frediano und der Palazzo Pfanner, ein Juwel der Renaissance mit barockem Garten – eine Oase der Ruhe. Die Familie Pfanner gründete 1846 die erste Brauerei im Herzogtum Lucca.
Sogar Dante Alighieri verbrachte während seines Exils einige Zeit in Lucca. Die Stadt ist zudem Geburtsort bedeutender Komponisten wie Giacomo Puccini, Francesco Geminiani, Luigi Boccherini und Alfredo Catalani.
Zu den kuriosesten Sehenswürdigkeiten zählt die Teufelsbrücke (Ponte del Diavolo) mit ihrer spektakulären und einzigartigen Form.
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